Die Tage werden kürzer, die Nächte kälter. Im Winter müssen viele Autofahrende die Scheiben ihrer Fahrzeuge vom Eis befreien. Was es beim Eiskratzen zu beachten gilt und welche Hilfsmittel die Arbeit erleichtern.
Das morgendliche Eiskratzen am Auto ist im Winter für viele Autofahrende ohne Garage ein lästiges Ritual. Es ist nicht nur ungemütlich, sondern auch zeitaufwendig. Doch die Zeit zum Eiskratzen sollte man sich nehmen, andernfalls droht ein Bußgeld.
Scheiben müssen komplett frei sein
Trotz morgendlichem Stress oder wenig Lust: Es reicht nicht, an der Frontscheibe nur ein kleines Guckloch freizukratzen. Wer dies dennoch tut, muss mit einem Bußgeld von zehn Euro rechnen. Auch durch die restlichen Scheiben sollte die Sicht frei sein. Ist dies nicht der Fall, erhöht sich das Unfallrisiko. Das Auto muss aber nicht nur von Eis befreit sein, sondern auch von Schnee. Denn andere Autofahrende dürfen nicht durch sich vom Fahrzeug lösenden Schnee behindert werden. Auch das Kennzeichen muss lesbar und frei von Eis und Schnee sein.
Beim Kratzen ist Vorsicht geboten
Achten Sie beim Kratzen grundsätzlich darauf, nicht zu viel Druck aufzuwenden oder wild hin und her zu kratzen. Wichtig ist auch die richtige Auswahl des Eiskratzers. Verzichten Sie auf Produkte, die einen Metallschaber haben. Dieser kann leicht die Scheibe und bei unvorsichtiger Handhabung auch den Lack zerkratzen. Als beste und sicherste Lösung bietet sich ein Kunststoffeiskratzer an.
Der Markt für Eiskratzer hat auch diverse Gadgets im Angebot, unter anderem elektrische Eiskratzer. Durch punktuelle Hitze soll das Eis angeschmolzen und so das Kratzen erleichtert werden. Von diesen E-Kratzern ist jedoch prinzipiell abzuraten. Zum einen verfügen sie über einen Metallkratzer, zum anderen drohen Spannungsrisse in der Scheibe oder Brandschäden, wenn der eingeschaltete Kratzer auf dem Sitz abgelegt wird.
Motor warmlaufen lassen statt Eis kratzen?
Diese Situation ist im Winter häufig zu beobachten: Der Motor wird gestartet, Lüftung und Heizung sorgen für freie Sicht. Doch das ist nicht erlaubt. Das Warmlaufenlassen des Motors im Stand schadet der Umwelt, macht unnötig Lärm und ist deswegen nach §30 Absatz 1 StVO verboten. Es droht ein Bußgeld von bis zu 80 Euro zzgl. Verwaltungskosten.
Scheibenenteiser als Alternative?
Es geht auch künstlich: Mischungen aus Alkohol und anderen chemischen Substanzen gibt es als Enteiser-Sprays. Einmal auf die Scheibe gesprüht, entfalten sie ihre Wirkung und lassen das Eis schmelzen. Doch wie lange es guten Durchblick gibt, hängt von der Rezeptur des Scheibenenteisers ab. Vor allem ist darauf zu achten, dass die Mittel keine Schlieren oder Schmierschleier auf der Scheibe hinterlassen.
So wird das Auto winterfest
Vollständigen Schutz vor Eis gibt es nur mit einer Garage. Doch mit einem Kunststoffeiskratzer in Kombination mit einem kleinen Besen, einer Abdeckfolie für die Windschutzscheibe sowie für den Notfall einem Türschlossenteiser sind auch Laternenparker für den Frost der kalten Jahreszeit bestens gewappnet.
Wer das Auto rechtzeitig winterfest macht, bekommt im Winter keine Probleme. Folgende Punkte sollten Sie beachten:
- Scheibenfrostschutz checken
- Türdichtungen mit Gummipflegemitteln behandeln
- Türschlösser mit Universalspray behandeln
- stabilen Kunststoffeiskratzer und Besen einpacken